Das für Controller geeignete PikeOS for MPU ist in der Version 1.1 erschienen. Das Echtzeitbetriebssystem unterstützt nun den für Weltraumanwendungenen geeigneten System-on-a-Chip (SoC) Dahlia NG-Ultra bzw. dessen ARM-R52-Kerne sowie die Gnu Compiler Collection in der Version 11.3. Weitere Neuerungen umfassen eine verbesserte Debug-Informationsansicht und die Möglichkeit, die Größe des DDR-Speichers zu konfigurieren. Letzteres ist ein Vorteil, da man nicht mehr das Board Support Package (BSP) anpassen muss, um eine Änderung beim Speicher vorzunehmen. Die Besonderheit von PikeOS for MPU ist, dass das RTOS sichere Kommunikation zwischen A- und R-Kernen der ARM-Architektur ermöglicht und somit auf heterogen ausgelegten MPSoCs wie dem Xilinx Ultrascale eingesetzt werden kann, hergestellt in einer einzigen Entwicklungsumgebung (CODEO 7.4).
PikeOS for MPU läuft gewöhnlich im AMP-Modus, wird also auf einzelnen Kernen eines SoCs ausgeführt, während PikeOS standardmäßig im SMP-Modus arbeitet und sich auf mehrere Leistungskerne verteilt. Der kombinierte Einsatz erlaubt gemischt-kritikale Anwendungen auf einer einzigen Hardware, so dass der gemeinsame Einsatz einen Konsolidierungseffekt ermöglicht, was Systementwicklern bares Geld spart. Das für Controller vorgesehene PikeOS for MPU teilt sich mit dem safety- und security-zertifizierten PikeOS einen hohen Anteil der Codebasis und profitiert dadurch von der Erprobtheit seines Schwesterprodukts. PikeOS for MPU wird nicht nur in Weltraum-Anwendungen eingesetzt, sondern überall dort, wo Controller genutzt werden und sicherheitskritische Anwendungen ausgeführt werden sollen.
„Die neue Version von PikeOS for MPU ist der nächste logische Schritt der Produktverbesserung und ermöglicht unseren Kunden Anwendungen zu entwerfen, die sicher und state-of-the-Art sind“, sagt Franz Walkembach, Vice President Marketing & Alliances bei SYSGO.
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