Die Wirtschaft steht an der Schwelle zur vierten industriellen Revolution. Um international wettbewerbsfähig zu bleiben, muss sich das verarbeitende Gewerbe neuen Anforderungen stellen. Produkte müssen in immer mehr Varianten produziert werden. Stückzahlen für einzelne Varianten werden reduziert – bis hin zu Kunden, die explizit die Massenproduktion von Produkten mit der Losgröße 1 anfragen. Dennoch sind die Produktionskosten gering zu halten, wenn ein Unternehmen an internationalen Märkten bestehen will.
BaSys4.0 soll als „Betriebssystem“ für Fertigungsanlagen die effiziente Umstellung eines Produktionsprozesses unterstützen. Um eine Prozessplanung und Wandlung in Echtzeit zu gewährleisten, muss ein ganzheitliches Prozessabbild bereitgestellt werden, das sämtliche Daten über eine gemeinsame Schnittstelle transferiert. Alle Dienste und Daten des Prozesses müssen dafür in einem einheitlichen Format vorliegen, das jederzeit um weitere Dienste und Daten erweitert werden kann. Mithilfe des „Betriebssystems“ BaSys4.0 werden sich Fertigungsprozesse bei Erscheinen eines neuen Produkts schnell anpassen lassen, sodass auch alle Zulieferteile automatisch und rechtzeitig zur Verfügung stehen.
Dazu Dr. Thomas Kuhn, Abteilungsleiter Embedded Software Engineering am Fraunhofer IESE: „Durch das sinkende Risiko für neue Produkte ergeben sich auch Chancen für kleinere, sehr innovative Unternehmen. Verbraucher werden von neuen Produkten profitieren, für die es bei traditioneller Fertigung und den damit verbundenen hohen Preisen keinen Markt gegeben hätte.“
BaSys 4.0 ist ein Verbundprojekt von insgesamt 15 Partnern. Die Projektpartner vertreten ein breites Spektrum an Unternehmen sowie universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen.
Das Verbundprojekt im Überblick:
Verbundprojekt: Basissystem Industrie 4.0 (BaSys 4.0)
Koordinator: Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering IESE
Projektvolumen: 12 Mio. €
Projektlaufzeit: 01.07.2016 – 31.07.2019
Projektpartner: ABB Ltd., Bosch Rexroth AG, DFKI GmbH, Eclipse Foundation, Festo AG & Co. KG, FORTISS GmbH, ITQ GmbH, KUKA Roboter GmbH, PSI Automotive & Industry GmbH, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (RWTH) Aachen, Robert Bosch GmbH, SMS Group GmbH, SYSGO AG, ZF Friedrichshafen AG
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